Spirituosen

Spirituosen werden umgangssprachlich auch als "Schnaps" bezeichnet. Es sind alkoholische Flüssigkeiten (= durch Destillation erzeugte, alkoholhaltige Flüssigkeiten), die mindestens 15% Vol.-Alkohol besitzen (außer bei Eierlikör, da genügen bereits 14% Vol.-Alkohol).


In Deutschland war früher der Begriff "Branntwein" als Handelsname gebräuchlich. Daraus ergibt sich auch heute noch die Ableitung zum Begriff der Branntweinsteuer. Diese beträgt z.Z. im Regelsteuersatz ganze 1.303,-- Euro/Hektoliter reinem Alkohol (Stand: 01/2013).



Dazu ein kleines Beispiel:
Für eine Flasche 1,0 Liter Wodka mit 37,5% Vol.-Alkohol sind sage und schreibe 4,89 Euro reine Steuerlast; bei 1,0 Liter Wodka mit 40% Vol.-Alkohol sind es sogar schon 5,21 Euro (pro Flasche!).
Bei einem Verkaufspreis im Geschäft (inkl. Mehrwertsteuer) von beispielsweise 10,99 Euro für eine Flasche 1,0 Liter Wodka mit 40% Vol.-Alkohol entfallen an den deutschen Fiskus 5,21 Euro (Branntweinsteuer) sowie 1,75 Euro (Mehrwertsteuer); das sind weit über die Hälfte des Preises für Steuern & Abgaben.


Der Ausgangsstoff von Spirituosen wird entweder durch Vergärung zuckerhaltiger Lösungen aus Getreide, Fruchtsäften, Maische oder durch Einlegen (= Mazerieren) von Beeren bzw. Früchten in Alkohol hergestellt. Anschließend erfolgt dann ggf. eine einfache oder mehrfache Destillation, die auch als das "Brennen" bezeichnet wird. Das daraus entstandene Destillat wird zur Reifung teilweise in Holzfässern (z.B. Eichenfässern) gelagert. Diese verleihen bestimmten Spirituosen zum Teil die leicht bräunliche Farbe. Im Allgemeinen wird dann schließlich durch den Zusatz von Wasser (auf Trinkstärke) der Alkoholgehalt, wie dementsprechend gewünscht, herabgesetzt. Manchen Spirituosen wird beim Destillieren eine geringe Menge an Pflanzenextrakten zugesetzt; dies dient der Aromatisierung der jeweiligen Spirituose.



Alle Spirituosen sind in ganz spezielle Klassifikationen eingeteilt worden:


1.- Branntwein aus Wein / Weinbrand (z.B. Armagnac, Cognac),
2.- Spirituosen aus Nebenprodukten der Weinherstellung (z.B. Grappa, Marc, Trester),
3.- Obstbrände (aus Obstwein z.B. Calvados; aus Obstmaische z.B. Kirschwasser, Mirabellenbrand, Birnenbrand)
4.- Obstgeiste (z.B. Brombeer-, Himbeer- oder Schlehengeist),
5.- Getreidebrände (z.B. Hirse, Korn, Reis, Whisk(e)y, Wodka & sonstigen Getreidebränden),
6.- Brände aus Wurzeln und Knollen (z.B. Bärwurz, Blutwurz, Enzian, Soju, Topinambur),
7.- Brände aus Zuckerrohr (z.B. Cachaca, Rum),
8.- sonstige Brände (z.B. aus Agaven oder aus Palmwein),
9.- Liköre (z.B. Amaretto, Eierlikör, Galliano, Grand Marnier, Kräuterliköre),
10.- Spirituosen aus Wacholder (z.B. Gin, Genever),
11.- Spirituosen mit Anis (z.B. Arak, Ouzo, Pasits, Raki, Sambuca),
12.- Spirituosen mit Kümmel (z.B. Aquavit, Kümmel),
13.- Spirituosen mit bitterem Geschmack oder Bitter (z.B. Campari, Kräuterbitter)

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Spirituosen lag im Jahr 2010 bei 5,4 Liter. Im Vergleich dazu lag der Pro-Kopf-Verbrauch für Bier bei 107,4 Liter, für Wein bei 20,5 Liter und bei Schaumwein bei 3,9 Liter.


Die Gesamtzahl aller europäischen Spirituosenhersteller produzierten im Jahr 2009 rund 39 Millionen Hektoliter Spirituosen im Wert von mehr als unglaublichen 23 Milliarden Euro.



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